Lifestyle Blog

für Genussmenschen

wir entdecken für euch innovative Produkte und neue Genüsse.

Hier findest du unsere Geschichten, Erfahrungen und Erlebnisse auf der Entdeckungsreise durch die Küchen und Trendlokale. Hast du auch eine Entdeckung gemacht? Wir laden dich gerne dazu ein, selber einen Beitrag zu verfassen.

Kochen

wir testen neue Techniken und Geräte

Trinken

Genussmomente in bester Gesellschaft

Essen

immer auf der Suche nach genialen Produkten

2 Jahre Seeli am Zürichsee

Ein Service mit Herz, Punkte von Gault Millau,

Gläser von Swiss Wine Gourmet, eine Sommelière

und genussfreudige Gäste…


Wir bedanken uns herzlich für die zahlreichen Besuche und blicken zurück auf zwei bewegte Jahre

 im November 2021 sind wir gestartet im Seeli am Zürichsee, bereits im Frühling 2022 kamen die vom Goldenen Fisch.
das Seeli bekam seine Auszeichnung für die tolle Fischküche zurück.

"das Jahr 2023"

Angefangen hat es mit Martha und Ihrer herzlichen und liebenswürdigen Art, seit Februar zaubert Sie den Gästen am Mittag ein Lächeln ins Gesicht.

Im Mai kamen die Tester vom Gault Millau und bezeichneten Markus als «Helden vom Seeli». Dann kamen die 14 Punkte und es wurde viel geschrieben über Zürisee-Fische, Meergetier und den gut gelaunten riesigen Kerl draussen in der Küche.

Im Sommer dann die Auszeichnung von Swiss Wine Gourmet – mit drei Gläser,

für eine exzellente Auswahl an Schweizer Weinen auf unserer Weinkarte

Seit September ist Sandra im Abendservice und hat im Dezember bereits in kürzester Zeit ihren Abschluss als

Schweizer Wein-Sommeliere, WSET® Level 2 Award in Wines geschafft. 

Carmen Thommen

Gastroherzen

ticken anders...

Der Corona Lockdown hat uns mit voller Härte erwischt. Eigentlich wollten wir dieses Jahr eine Auszeit nehmen und einfach mal auf eine Reise gehen. Stattdessen kam der Lockdown und wir sitzen zuhause. Doch das Ende des Lockdowns ist langsam in Sicht und Spanien hat angekündigt die Grenzen für geimpfte zu öffnen. So kommt es das wir für den ersten Tag der Öffnung gebucht haben.

Geimpft und voller Tatendrang starten wir nach Tarifa dem südlichsten Punkt Kontinentaleuropas, der Ort gehört zu der Provinz Cadiz in Andalusien. Die Natur hier ist überwältigend Wind, Sand und Meer. Die Strände sind Kilometer lang breit und menschenleer. Am südlichsten Zipfel von Spanien 12 Kilometer vor Afrika man kann es sogar sehen: Afrika.

Coronaregeln werden hier sehr ernst genommen, es gilt überall auch draussen Maskenpflicht. Die Gastronomen haben es im Griff, Speisenkarten werden keine verteilt, es liegt ein QR Code auf dem Tisch, der kann nur geöffnet werden, wenn du deine Daten eingibst. Am Frühstücksbüffet gibt es Zeit- Slots, die reserviert werden können und Bargeld wird konsequent abgelehnt.

Spanien erwacht aus dem Lockdown, jeden Tag pulsiert das Leben etwas mehr. Die Strassen und Restaurants füllen sich wieder. Nach einer Woche hat sich Tarifa im historischen Stadtkern zu einem kleinen Volksfest verwandelt und wir werden aufgenommen wie in einer Familie. Die Bar auf unserem Weg ins Hotel ist zu unserem zuhause geworden. Es ist irgendwie wie bei uns, man sitzt am Feierabend zusammen; isst und trinkt und wir sind ein Teil davon.

Als wir wieder zuhause sind erinnern wir uns, dass die Gastronomen auch am Ende von Europa gleich ticken wie hier und wir freuen uns, dass auch hier wieder alle Restaurants geöffnet haben. Mit dem Wissen, Gastronomen ticken anders aber überall gleich freuen wir uns auf die nächste Reise.

Carmen Thommen

Heimwehbasler


Ein Besuch im Teufelhof in Basel

Nach diesem langen Winter und dem Lockdown war das Reissen gross. Das Reissen nach Vertrautheit und Normalität führte uns nach Basel. Meine Heimatstadt die ich vor 25 Jahren gegen Rapperswil eingetauscht hatte.

Es fühlte sich sehr vertraut an und es tat gut durch die Altstadt zu schlendern.

Was Basel ausmacht, sind die Menschen, die hier leben. Die Stadt ist von berühmten Persönlichkeiten geprägt. Basel ist auf der ganzen Welt bekannt als Heimatstadt von Tennisprofi Roger Federer.

Friedrich Nietzsche hat an der Universität Basel gelehrt und Hermann Hesse schrieb hier den «Steppenwolf». Die Stadt bietet das inspirierende Umfeld.

Der Spalenberg in Basel hat aber noch etwas, das in der Schweiz einmalig ist, nämlich einen Walk of Fame. Der Spalenberg ist mit Tafeln, die im Boden eingelassen sind, bestückt, auf dem bekannte und berühmte Basler, so wie die Filmstars in Amerika verewigt wurden.

Oben am Spalenberg war dann mein Ziel der Teufelhof. 1989 eröffnet, im gleichen Jahr, in dem ich mein erstes Restaurant an der Freienstrasse in Basel eröffnete.

In diesem einzigartigen Gast- und Kulturhaus «Der Teufelhof» bilden Gastronomie, Hotellerie, Theater und Kunst unter einem Dach eine aussergewöhnliche Kombination.

In der Küche steht Michael Baader ein guter Bekannter, der seit dem ersten Tag dabei ist. Er ist die Garantie für einzigartige kulinarische Genüsse. Das bekommen wir heute deutlich zu spüren denn das Hotel und die Gastronomie ist ausgebucht, und das an einem Donnerstag.

Zum Glück hat uns ein Engel einen extra Tisch herbeigezaubert und wir konnten trotz dem vollen Haus ein paar Worte mit Michael wechseln. Er konnte sich in diesem Haus verwirklichen und ist glücklich und wir sind es auch nach diesen feinen Essen.

Zum Schluss gehen wir wie immer an die Bar für einen «Schlumi», ein Rheinbrand dry gin hemp edition wird uns empfohlen; ausgezeichnet mit dem World Spirits Award: Doppel-Goldmedaille und Spirit of the Year auch ein Kind aus dem Hause Teufelhof.

Es ist eine Erfolgsgeschichte und schweren Herzens reisen wir am nächstem morgen wieder ab, doch die schöne Erinnerung bleibt an die alte Heimat.

Carmen Thommen

bye bye Rathaus

Am 6. Januar 2021 war es so weit. Ein 13-jähriges Projekt mit viel Spass und Freude ging zu Ende. 

Wir trafen uns an diesem Morgen mit 2 Frauen für die Betriebsübergabe. Die Ortsgemeinde hatte die zwei Spezialistinnen für die Inventaraufnahme und Bewertung engagiert.

Zum einen war da das historische Inventar mit vielen kostbaren Schätzen aus der vergangenen Zeit. Und dann gab es noch das Mietinventar neueren Datums.

Am Abend war alles geschafft jedes Regal und jede Querstrebe war erfasst.

Wir liefen noch einmal um das Haus und langsam löste sich die Anspannung.

Mit gutem Gewissen, nur leider ohne Abschiedsfeier konnten wir die Schlüssel abgeben und ein letztes Mal durch die historische Türe das Haus verlassen.

Ein Blick zurück erfüllt mich mit Ehrfurcht vor diesem grossen Haus mit seinen vielen Möglichkeiten für einzigartige feste. Die Traditionen die hier gefeiert wurden in diesen über 700 Jahre alten Mauern.

Mir wird bewusst wie kurz und unbedeutend unsere Zeit in diesem Haus war und das beruhigt mich ein bisschen.

Wir hatten das Haus schon immer bewundert als wir 1996 nach Rapperswil zogen, mit dem festen Vorsatz nie wieder ein Restaurant zu eröffnen. Wir hatten uns damals gut etabliert nach jahrelanger Gastronomie Erfahrung; ich hatte eine gut laufende Unternehmensberatung und Markus arbeitete in der Entwicklung von Food-trends in einem weltweit tätigen Nahrungsmittelkonzern.

Doch jedes Mal, wenn wir nachts auf dem Nachhauseweg am Rathaus vorbei liefen, blieben wir stehen und waren uns einig, dieses Haus wäre es wert nochmals von vorne anzufangen. Allein der Gedanke an die spektakulären Feiern.

Nun gut wir bereuen nichts, es wurden 13 wunderschöne Jahre mit viel Spass und Freude im Rathaus.

Und wieder starten wir in eine neue Zukunft vielleicht wieder mit einem einzigartigen Projekt.

Carmen Thommen